Predigtserie „Offenbarung – Verankert in Hoffnung“

Wer die Bibel liest, kommt am Ende zur Offenbarung. Dort erwarten einen gewaltige Texte: Es wird berichtet von Engeln, Trompeten, Erdbeben, allerlei Tieren bis hin zum Drachen und auch die Hure Babylon lässt einen beinahe bis ins Mark erschüttern. Die einen Lesenden versinken in diesen Texten, andere blättern schnell zurück in die Evangelien, wo sie sich in Jesu Schoss sicherer fühlen.

Wie geht es uns beim Lesen? Es ist kein Problem, wenn wir uns unsicher fühlen. Die Offenbarung ist ein schwierig zugängliches Buch. Nicht nur wegen der vielen Symbole, welche aus dem ersten Jahrhundert stammen und für uns nicht mehr so leicht zugänglich sind. Nein, es kommt auch hinzu, dass das Buch drei verschiedene Textgattungen vereinigt. Vorrangig ist die Offenbarung ein prophetisches Buch: Der erhöhte Christus spricht durch seinen Propheten zur Gemeinde. Weiter ist die Offenbarung Apokalypse: Es geht um Gottes Eingreifen in der Menschheitsgeschichte, um die Erfüllung seines Ziels mit dieser Welt. Zuletzt ist die Offenbarung auch ein Brief an sieben Gemeinden: Die Texte haben eine Ursache und eine Absicht, die ganz mit der Situation des Senders und Empfängers zu tun haben.

Wir merken also: Es wird vielschichtig. Doch ich bin überzeugt, dass wir dieses Buch weder aus Verunsicherung heraus weglegen müssen, noch uns darin verlieren werden. Der Kern der Offenbarung ist nämlich Hoffnung. Dieser Hoffnung gehen wir auf den Grund und verankern uns in ihr. Inmitten der Schwierigkeiten und Nöten des Lebens lassen wir uns wie die sieben Gemeinden die Herrschaft Christi vor Augen führen.